
Nato : Sicherheit durch Panzer
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Die geplante Verlegung einer amerikanischen Panzerbrigade in den Osten Europas erhöht die Glaubwürdigkeit der Nato – und sollte Russland abschrecken.
In den ersten Jahren nach ihrer Ost-Erweiterung hatte die Nato keine Pläne für die Verteidigung ihrer neuen Mitglieder. Die waren damit zwar unzufrieden, konnten sich aber im Bündnis kein Gehör verschaffen, weil maßgebliche Nato-Staaten - darunter Deutschland - in Russland keine Bedrohung sehen wollten.
Das hat sich geändert.
Der Grund dafür ist allein die immer aggressivere russische Außenpolitik. Die geplante Verlegung einer amerikanischen Panzerbrigade ist keine Provokation, sondern eine Reaktion darauf, dass die russische Führung in Georgien und der Ukraine gezeigt hat, dass sie vor dem Einsatz von Militär gegen Nachbarstaaten nicht zurückschreckt. Die stärkere militärische Präsenz Amerikas im Osten macht Europa daher sicherer: Je glaubwürdiger die Nato deutlich macht, dass sie zur Verteidigung ihrer Mitgliedstaaten bereit ist, desto geringer ist die Gefahr, dass es Moskau in einem Streit mit einem osteuropäischen EU- und Nato-Mitglied auf eine Eskalation ankommen lässt.
Daher sollte man sich von der russischen Ankündigung einer „asymmetrischen Reaktion“ nicht einschüchtern lassen.