Die verletzten Gefühle der Päpste
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Der Petersdom in Rom (Archivbild) Bild: dpa
Wenn es um Religionskritik geht, tun sich Teile der katholischen Kirche schwer mit der Meinungsfreiheit. Das belegen die Worte eines französischen Bischofs zu den Mohammed-Karikaturen – und frühere Aussagen von Päpsten.
Auf die Frage, ob man die Mohammed-Karikaturen weiter zeigen solle, hat der Erzbischof von Toulouse nach den jüngsten islamischen Anschlägen in Frankreich unter anderem geantwortet: „Man verhöhnt nicht ungestraft die Religionen.“ Der Vorsitzende der linken Partei „La France insoumise“, Jean-Luc Mélenchon, kommentierte Robert Le Galls Äußerungen auf Twitter mit den Worten: „Ein Bischof entschuldigt Verbrechen.“

Redakteur in der Politik.
Die Reaktion des Erzbischofs von Toulouse blieb zwar eine Einzelstimme unter Frankreichs Bischöfen. Die Bischofskonferenz hob in ihrer Stellungnahme zu den islamistischen Anschlägen hervor, dass „die Freiheit ohne Nachsicht“ verteidigt werden müsse. Aber die Äußerung des Erzbischofs von Toulouse ist beispielhaft dafür, wie schwer sich bis heute Teile der katholischen Kirche, ja ihre Leitung selbst, mit der Meinungs-, Presse- und Kunstfreiheit tun, sobald es um Religionskritik geht.
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