Kriegsstatistik : "Mindestens 3240 Zvilisten starben im Irak-Krieg"
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Der Irak beklagt seine Toten Bild: DPA
Amerikanische und britische Behörden lehnten es ab, Angaben zu machen, die Nachrichtenagentur AP versucht sich an einer Übersicht: Mindestens 3240 Zivilisten starben demnach im Irak-Krieg.
Der Krieg der Vereinigten Staaten und Großbritanniens gegen Irak hat mindestens 3.240 Einwohnern das Leben gekostet. Dies ist das Ergebnis einer fünfwöchigen Erhebung der Nachrichtenagentur AP in 60 der 124 größten irakischen Krankenhäuser.
Dabei habe die Zahl der zivilen Todesopfer allerdings nicht vollständig erfaßt werden können; diese sei mit Sicherheit noch deutlich höher, heißt es in der Meldung. Erfaßt wurde die Zeit vom Kriegsbeginn am 20. März bis zum 20. April, als die Kriegsallianz das bevorstehende Kriegsende ankündigte. Die amerikanischen und britischen Behörden hätten es abgelehnt, Angaben zur Zahl der zivilen Todesopfer zu machen.
Fast 1900 Tote allein in Bagdad
Die meisten Menschen seien in Bagdad getötet worden - die 24 Krankenhäuser der Hauptstadt registrierten 1.896 Tote. Danach folgen die Städte Nadschaf (293), Kerbela (200), Mossul (118), Samawa (112), Nassirijah (145), Falludschah (89), Madain (71), Diwanijah (61), Kut (52) und Tikrit (45). Nicht berücksichtigt wurde die zweitgrößte irakische Stadt Basra, wo die Krankenhäuser 413 Totenscheine ausstellten, dabei aber nicht zwischen Militärangehörigen und zivilen Opfern unterschieden.
Im Golfkrieg von 1991 kamen nach Angaben der irakischen Zivilverteidigungsbehörden 2.278 Einwohner ums Leben. Damals wurde vor allem Bagdad sieben Wochen lang bombardiert; nach der Vertreibung der irakischen Invasionstruppen aus Kuwait stießen die amerikanischen Soldaten aber nicht in irakische Städte vor.