Während seines Deutschlandbesuchs will Papst Benedikt XVI. einen stärkeren ökumenischen Akzent setzen als seine Mitarbeiter bislang geplant haben. Nach F.A.Z.-Informationen schreibt der Papst dies in einem Brief an den Vorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland, Präses Schneider.
Der Tübinger Theologe Hans Küng ist einer der schärfsten Kritiker von Papst Benedikt XVI. - daran lässt er auch in seinem neuen Buch keinen Zweifel. Im FAZ.NET-Interview spricht er über das mittelalterliche Herrschaftssystem des Papstes, Prunksucht im Vatikan - und die Überzeugung, Jesus auf seiner Seite zu haben.
Der Priestermangel ist Ausdruck einer Krise des Glaubens - und nicht des Zölibatversprechens. Der Papst und das Bischofskollegium verschweigen die Krisenphänomene der priesterlichen Lebensform so beredt wie vor vierzig Jahren.
Mitten in der Pandemie zerbricht die Koalition in Rom, obwohl sie endlich die heißersehnten Finanzhilfen der EU bekommt. Das ist nicht gut für Italien und nicht gut für Europa.
Die Bundeswehr muss ausrücken, um Alten- und Pflegeheime zu schützen. Das hat Berlin mit den Landkreisen so besprochen. Die Länder und Wohlfahrtsverbände schauen zu. Ein einmaliger Vorgang.
Die evangelischen Theologen, die für den multiprofessionell assistierten Suizid eintreten, haben das Recht auf ihrer Seite. Und sie wissen, was sie wollen, Schäubles Unbehagen hin oder her.
Mitch McConnell wittert eine Chance: Das Amtsenthebungsverfahren gegen Donald Trump soll die Republikanische Partei läutern. Doch das wird er nicht die Demokraten erledigen lassen können.
Bund und Länder haben viel Zeit untätig verstreichen lassen, um die Alten- und Pflegeheime besser zu schützen. Das ist Ausdruck einer Führungsschwäche, die nun auch in der Impfkampagne droht.
Die Staatsgründung vor 150 Jahren sollte preußisch nüchtern gewürdigt werden. Aus Bismarcks Reich ist eine Bundesrepublik in der Europäischen Union geworden.
Jahr für Jahr werden in Deutschland jüdische und muslimische Knaben dem Ritual der Beschneidung unterzogen. Es ist eine weithin akzeptierte religiöse Praxis. Dass es auch ein Akt der Gewalt gegen Kinder ist, wird dabei ausgeblendet.
Früher wurden die Katholiken „Ultras“ genannt, heute die Muslime. Doch der Staat muss blind für Bekenntnisse jedweder Art sein. Ein Gastbeitrag von Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger.
Die Reise des EKD-Ratsvorsitzenden Schneider nach Afghanistan soll das Bild der Kirche zurecht rücken - nicht nur bei den Soldaten. Doch von der Kirche kann die Armee nicht lernen, wie der Kampf ohne Gewalt zu gewinnen ist.
144 Theologieprofessoren aus Deutschland, Österreich und der Schweiz haben in einer Erklärung für tiefgreifende Reformen in der katholischen Kirche plädiert. Sie fordern die Abschaffung des Pflichtzölibats und plädieren für Frauen im Priesteramt.
Stammt der Mensch vom Affen ab? Auf diese Frage eines türkischen Schülers antwortete ein Lehrer mit Darwin. Doch die Evolutionstheorie sei kein Stoff für Fünftklässler, werfen ihm Kritiker vor. Die Türkei streitet.
Der gute Ruf der Abtei Ettal schien wieder hergestellt, der brachiale Eingriff von Erzbischof Marx in das Klosterleben reichlich überzogen. Jetzt erhebt die Staatsanwaltschaft wegen sexuellen Missbrauchs Anklage gegen einen Mönch.
Der frühere Papst Johannes Paul II. wird am 1. Mai selig gesprochen. Das teilte der Vatikan mit. Der polnische Papst war von 1978 bis 2005 Oberhaupt der katholischen Kirche. Grund für die Seligsprechung ist die Wunderheilung einer Ordensschwester.
Papst Benedikt XVI. hatte das pakistanische Blasphemiegesetz kritisiert - Pakistans Islamisten bezeichneten dies nun als „offene Einladung zum Zusammenprall der Kulturen“. Ministerpräsident Gilani verwahrte sich gegen Versuche, das Gesetz zu verändern.
Mit Verharmlosung und Vertuschung hat die Erzdiözese München von 1945 bis 2009 auf Missbrauchsfälle in ihren Reihen reagiert. Eine Anwaltskanzlei hat festgestellt, dass „in erheblichem Umfang“ Akten vernichtet worden seien.
Eine eher beiläufige Äußerung des Papstes über Kondome verändert die Lehre der Katholischen Kirche. Der Fokus Benedikts liegt nicht auf Verboten, sondern auf Verantwortung und sittlicher Pflicht. Es ist keine Reform, sondern eine Revolution.
Mit Ralf Meister hat die größte deutsche Landeskirche einen alerten und rhetorisch versierten Pfarrer an ihre Spitze gewählt. Der Berliner Generalsuperintendent wird neuer Landesbischof von Hannover und somit Nachfolger der im Februar zurückgetretenen Käßmann.
Die Kreierung von 24 neuen Kardinälen durch Papst Benedikt XVI. wird in den Hintergrund gedrängt durch ein neues Buch. Darin äußert Benedikt Verständnis für die Benutzung von Kondomen - in begründeten Einzelfällen.
Papst Benedikt XVI. rückt offensichtlich von einer völligen Ablehnung von Kondomen als Verhütungsmittel ab. In einigen einzelnen Fällen könnten Präservative gerechtfertigt sein. Das geht aus einem am Dienstag erscheinenden Gesprächsbuch hervor.
Mehr als hundert Kardinäle aus aller Welt sind am Freitag im Vatikan erstmals zu Beratungen über den Umgang mit Missbrauchsfällen in der Kirche zusammengekommen. Ein Rundschreiben mit Richtlinien an alle Bischöfe wurde angekündigt.
Papst Benedikt XVI. kommt 2011 zu einem ersten offiziellen Staatsbesuch nach Deutschland. Bundespräsident Wulff und die Deutsche Bischofskonferenz bestätigten, dass Benedikt im September Berlin sowie das Erzbistum Freiburg besuchen werde. Auch eine Zwischenstation im Bistum Erfurt sei geplant.
Die Kirchen leben längst nicht nur von der Kirchensteuer. Das meiste Geld, das Bischöfe und Pfarrer ausgeben, kommt vom säkularen Staat. Vieles fließt aber nicht unmittelbar an die Kirchen als Körperschaften, sondern an Hilfswerke, Bildungseinrichtungen und Stipendienprogramme.
Jedes Reich, das mit sich selbst uneins ist, wird verwüstet, heißt es im Evangelium nach Matthäus. Das Versagen der Kontrollen in der Diakonie zeigt, wie zerrüttet der Verband ist.
Nach sieben Jahren im Amt ist der Chef des staatlichen Religionsamtes in der Türkei, Ali Bardakoglu, zurückgetreten. Spekuliert wird, dem Rücktritt seien Differenzen zwischen Bardakoglu und der Regierung von Ministerpräsident Erdogan vorausgegangen.
Mit großer Mehrheit haben EKD-Synode und Kirchenkonferenz Nikolaus Schneider zum Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland gewählt. Der Stahlarbeitersohn aus Duisburg hat die Gabe, Konflikte im Stillen zu bewältigen, aber er kann auch unbequem sein.
Papst Benedikt XVI. hat die Kirche der „Sagrada Familia“ in Barcelona geweiht. Bei einem Festgottesdienst erhob er das Gotteshaus in den Rang einer Basilika und erwies Architekt Gaudí damit die höchste Ehre. Den Segen wird das Haus noch brauchen.
„Mein Bauherr hat Zeit“, hatte der Architekt Antoni Gaudí gesagt - und meinte damit nicht seine weltlichen Auftraggeber. Jetzt ist zumindest der Innenraum der „Sagrada Familia“ fertig.
Vor der Entscheidung über den künftigen brasilianischen Präsidenten an diesem Sonntag hat Papst Benedikt XVI. indirekt in den Wahlkampf eingegriffen. Er hatte die Bischöfe aufgefordert, Abtreibungen zu verurteilen und so die Kontroverse der beiden Kandidaten über dieses Thema noch einmal aufleben lassen.
Die Ära Trump : Das Erbe des Umstürzlers
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Klaus-Dieter Frankenberger
Regierungskrise : Italiens Misere
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Nikolas Busse
Soldaten in die Pflegeheime : Eine große Tragödie
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Streit über Sterbehilfe : Schäubles Unbehagen
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Spahns Wort : Im Bann der Impfmuffel
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Bürgerrat : Demokratie per Los – durch Zufall frisch?
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Kampf um den CDU-Vorsitz : Laschet droht zu scheitern
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Republikaner für Impeachment? : Amerikas Säuberung
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Testen und Impfen : Die Folgen der Laxheit
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150 Jahre Reichsgründung : Aufbruch in den Rechtsstaat
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