Nach dem Freitod eines Pakistaners in Berliner Untersuchungshaft ist es in Islamabad abermals zu Protesten gegen Deutschland gekommen. Der Mann hatte versucht, wegen des Abdrucks der Mohammed-Karikaturen den Chefredakteur der „Welt“ mit einem Messer anzugreifen.
Zwölf Attentäter sollen auf dem Weg nach Dänemark sein, um die Zeichner, die für die „Jyllands-Posten“ Mohammed karikierten, zu töten. Den Mördern winkt ein Kopfgeld von einer Million Dollar.
Die Islamische Religionsgemeinschaft Hessen debattiert über den Karikaturenstreit. Mohammed sei ein Botschafter des Friedens. Der Wissenschaftler Micha Brumlik widerspricht: „Mohammed war auch kriegerisch.“
Es ist richtig, dass die NATO auf Abschreckung gegen Putin setzt. Der neue geopolitische Großkonflikt des Westens mit Russland (und China) wird noch lange dauern.
Auch wenn der Prozess gegen den ehemaligen Präsidenten eine Belastungsprobe für die Demokratie wird: Der amerikanische Rechtsstaat muss demonstrieren, dass niemand über dem Gesetz steht.
Eine Ukrainerin wird ausgebuht, Putin gilt vielen als Anführer eines sozialistischen Bruderstaats. Diese Partei sollte in der Bedeutungslosigkeit verschwinden.
Die Sicherheitsbehörden wussten offenbar, dass der Täter von Oslo islamistisch radikalisiert und auch gewaltbereit war. Hätten sie den Angriff verhindern können?
Abtreibung und Waffenrecht: Der Supreme Court urteilt gegen gesellschaftliche Mehrheiten in den Vereinigten Staaten. Das birgt Risiken für die Republikaner.
Russland profitiert vom steigenden Ölpreis. Ein Preisdeckel, über den auf dem G-7-Gipfel in Elmau beraten wird, könnte eine Lösung sein. Die Folgen sollten aber genau geprüft werden.
Mit den schwarz-grünen Koalitionen in Düsseldorf und Kiel kann die CDU sich selbst neu präsentieren – und künftig jene Wähler ansprechen, denen der Klimaschutz genauso wichtig ist wie das eigene Geld.
Kehrtwenden, wie Robert Habeck sie jetzt in der Energiepolitik vollzieht, sind in der Politik oft verpönt. Dabei sind sie nicht automatisch falsch. Man muss sie nur gut begründen können.
Am Anfang war das Dossier. Der dänische Imam Abu Laban hatte eine Delegation damit zu einem großen Koran-Gelehrten geschickt. Die Welle der Gewalt hat er nicht gewollt. Ein Bericht aus dem Herzen des Karikaturenstreits.
Undemokratische, willkürliche Politik, Defizite im Erziehungswesen und die Verkrustung der islamischen Theologie bestimmen den Alltag vieler arabischer Länder. Doch auch dort wird inzwischen über Menschenrechte debattiert.
Schon nach einer Viertelstunde ging es um den Sturz der dänischen Regierung. Eine Konferenz zum Dialog der Kulturen in Kopenhagen zeigt, wie sehr der Streit vor allem die muslimische Welt noch immer bewegt.
Nach dem Karikaturenstreit vermuten die dänischen Rechtspopulistischen eine mediale Tendenz zu Zensur und Selbstzensur. Und wollen als Test „provozierende“ Zeitungsanzeigen zum Islam schalten, die „bis an die Grenze gehen“ sollen.
Wenn ein Karikaturist es nicht darauf anlegt, Gefühle zu verletzen, kann er gleich Heiligenbilder malen, sagt Robert Gernhardt. Der Zeichner und Dichter über Kunstfreiheit, vorauseilenden Gehorsam und die Grenzen des Anstands.
Al-Qaida-Vizechef Ajman al Zawahiri hat wegen des Karikaturenstreits zu Anschlägen gegen Länder des Westens aufgerufen. Zudem fordert er einen Wirtschaftsboykott - auch gegen Deutschland.
Die Veröffentlichung der Mohammed-Karikaturen verstößt nach Feststellung des Deutschen Presserats nicht gegen den Pressekodex. „Die Welt“ hatte die umstrittenen Bilder nachgedruckt.
Ist wirklich Dänemark das Ziel der Demonstrationen in Beirut? Oder ist es die libanesische Gesellschaft? Wie Syrien radikale Islamisten benutzt, um den inneren Frieden im Libanon zu stören.
UN-Generalsekretär Kofi Annan will am Wochenende mit führenden Politikern aus Europa und der islamischen Welt über eine Lösung des Karikaturenstreits beraten. In Nigeria kamen bei neuen Ausschreitungen zehn Menschen ums Leben.
Der Karikaturenstreit eskaliert zusehends: In Nigeria haben muslimische Demonstranten Christen angegriffen und 15 Personen getötet. In der libyschen Stadt Benghasi erschoß die Polizei elf Demonstraten vor dem italienischen Konsulat.
Islamunterricht, Moscheenbau, Lehrstühle: Der Westen braucht endlich eine Strategie im Umgang mit dem Islam und darf nicht mehr länger die Terroristen das Tempo vorgeben lassen. Von Nils Minkmar.
Die libysche Polizei hat vor dem italienischen Konsulat mindestens zehn Demonstranten erschossen. Auslöser der Proteste war offenbar der italienische Minister Calderoli, der im Fernsehen ein T-Shirt mit Mohammed-Karikatur getragen hatte. Nun tritt er zurück.
Wegen anhaltender Proteste gegen die Mohammed-Karikaturen hat Dänemark seine Botschaft in Pakistan geschlossen. Dort demonstrierten wieder Tausende. Ein islamischer Geistlicher setzte ein Kopfgeld auf die Zeichner aus.
Der Karikaturenstreit in Indonesien: Selbst liberale Muslime können sich antiwestlichen Gefühlen nicht entziehen. F.A.Z.-Korrespondent Jochen Buchsteiner berichtet aus Jakarta.
Weltweit wird wütend demonstriert, in Kopenhagen glätten Sozialbetreuer die muslimischen Wogen. Und wer will, kann zur innerdänischen Verständigung einen Mustermuslim zum Hausbesuch bitten.
Was die Karikatur im „Tagesspiegel“ noch deutlicher als die in „Jyllands-Posten“ zeigt: Es geht nicht um Ehre und Respekt, sondern um den zivilisatorischen Grundvertrag, als dessen erste Verfechter die Karikaturisten erscheinen.
In Teheran haben Demonstranten die deutsche Botschaft mit Brandsätzen, Steinen und Feuerwerkskörpern beworfen. Unterdessen haben die dänischen Muslime Mitverantwortung für die Ausschreitungen in der islamischen Welt übernommen.
Wegen des Karikaturenstreits hat die dänische Regierung die Mitarbeiter seiner Botschaften in Iran, Syrien und Indonesien zurückbeordert. Auch alle anderen dänischen Staatsbürger in Indonesien wurden aufgerufen, das Land zu verlassen.
Seit den Mohammed-Karikaturen greifen viele islamische Länder hart gegen Medien durch: Doch nicht jede Veröffentlichung der Karikaturen hatte solche Folgen. Ein Beispiel aus Ägypten, Oktober 2005.
Ab Sonntag bereist Außenminister Steinmeier den Nahen Osten und die Türkei. Die Hauptthemen werden der Karikaturenstreit und der Atomkonflikt mit Iran sein. Die Gespräche sollen dabei helfen, eine Eskalation des Konflikts zu verhindern.
Koalition in NRW : Schwarzgrün ist die Zukunft
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Jasper von Altenbockum
Rekordzahl von Austritten : Eine Chance für die Kirchen
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Reinhard Müller
NATO erhöht Bereitschaft : Ernste Lage in Europa
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Nikolas Busse
Erstürmung des Kapitols : Trump muss angeklagt werden
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Majid Sattar, Washington
Parteitag in Erfurt : Die Linke ist moralisch bankrott
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Helene Bubrowski
Anschlag von Oslo : Schuldfragen in Norwegen
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Andreas Ross
Supreme Court : Kulturkampf der Richter
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Majid Sattar
Russische Öleinnahmen : Ein Rückschlag für den Westen
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Nikolas Busse
Neue Machtoption : Schwarz-Grün als Booster für die CDU
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Matthias Wyssuwa
Politische Kehrtwenden : Ein neuer Weg ist keine Schande
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