Maas und seine israelische Freundin
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Bezeichnen sich gegenseitig als gute Freunde: Ayelet Shaked und Heiko Maas in Yad Vashem Bild: Imago
Israels Justizministerin Ayelet Shaked macht radikale Vorschläge. Die Siedler lieben sie dafür. Und auch mit Außenminister Heiko Maas versteht sie sich blendend.
Ayelet Shaked setzt sich hinter den Schreibtisch im neunten Stock ihres Büros in Tel Aviv und gießt eine zuckerfreie Cola in ihren Plastikbecher. „Hat man Ihnen Fotos geschickt für Ihre Zeitung?“, fragt sie. Das nicht, aber es ist leicht, anderswo welche zu finden: Israels Justizministerin ist die meistfotografierte Politikerin des Landes. „Ja, aber ich meinte gute Fotos“, sagt Shaked ernst. „Schick ihm Fotos“, sagt sie zu ihrem Assistenten, der sich das notiert. Später schickt er dann Fotos. Darunter ist eines aus der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem, wie Shaked neben Heiko Maas steht, vor einem Jahr, als der noch Justizminister war. „Heiko Maas ist ein sehr guter persönlicher Freund von mir“, sagt Shaked.
Gerade hat sie ein Gesetz eingebracht, das es einer einfachen Mehrheit von 61 der 120 Knesset-Abgeordneten erlauben würde, das Oberste Gericht abermals zu überstimmen, sollten die Richter eine Regierungsentscheidung für grundgesetzwidrig erklären. In jüngster Zeit passiert das häufiger. Schon als Shaked mit 39 Jahren Justizministerin wurde, eilte ihr ein Ruf voraus.
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