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Zentralrat der Juden : „AfD nutzt Juden als Feigenblatt für Demagogie“

  • Aktualisiert am

Ein Teilnehmer einer Pegida-Demonstration hält 2015 in Stuttgart eine Deutschland- und eine Israel-Flagge in der Hand. Bild: Daniel Naupold/dpa

Der Zentralrat der Juden führe keine Gespräche mit der AfD, sagt dessen Präsident Josef Schuster. Wenn eine Partei sich aus taktischen Gründen „besonders proisraelisch“ gebe, sei das billig und verachtenswert.

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          Der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, geht davon aus, dass die AfD sich nur aus taktischen Gründen „besonders proisraelisch“ zeigt. „Das ist nicht nur billig. Das ist verachtenswert. Das Interesse der AfD an Juden reicht nicht weiter, als uns als Feigenblatt zu nutzen für die eigene Demagogie“, sagte Schuster in einem Interview mit der „Süddeutschen Zeitung“.

          „Wenn einige, sehr wenige, jüdische Menschen sich dafür als Grüppchen namens „Juden in der AfD“ zur Verfügung stellen, dann widerlegt das jedenfalls das alte Vorurteil, dass alle Juden schlau sind.“

          Keine Gespräche mit AfD

          Der Zentralrat ist Schuster zufolge nicht in Gesprächen mit der Partei. „Wenn führende Politiker dieser Partei eine „Wende in der Erinnerungspolitik um 180 Grad“ fordern, das Holocaust-Mahnmal als „Mahnmal der Schande“ beschimpfen und die NS-Zeit als „Vogelschiss“ bezeichnen, gibt es keine Basis dafür“, sagte Schuster. Die AfD gebärde sich seines Erachtens nach „nur zerstörerisch und gegen diese Demokratie gerichtet“.

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