Wie Identitätspolitik die Demokratie verändert
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Regenbogenflagge über dem Bundestag Bild: AFP
Identitätspolitische Kulturkämpfe wurden von linker Seite aktiv begonnen. Sie zu ignorieren, wäre ein schwerer Fehler. Denn Identitätspolitik von heute ist die Wirtschafts-, Innen- und Sozialpolitik von morgen. Ein Gastbeitrag.
„Wokeness“ ist in aller Munde. Die identitätspolitische Bewegung schwappt von den USA immer stärker nach Deutschland über. Im Namen von Gerechtigkeit und Antirassismus werden Menschen nach äußeren Merkmalen eingeteilt: Hautfarbe und ethnischer Herkunft, Geschlecht und sexueller Orientierung, Religion oder Alter. Es geht nicht darum, was ein Mensch leistet oder was ihn als Individuum auszeichnet, sondern um Herkunftsmerkmale und eine gruppenbezogene Neuformierung der Gesellschaft.
Die Auswirkungen erleben immer mehr Menschen in ihrem Alltag: durch Diversitätsrichtlinien und Gendersprache, die Aushöhlung des Leistungsprinzips oder die gewaltsame Verhinderung unliebsamer Vorlesungen an Universitäten. Unternehmen verpflichten ihre Mitarbeiter zu Schulungen, um „ihre (weißen) Privilegien zu checken“. Die Deutsche Bahn bringt immer weniger Züge pünktlich ans Ziel, aber sie gendert und lässt die DB-Logos in Regenbogenfarben leuchten. Und Deutschland blamiert sich in Qatar.
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