Wie Thüringen Azubis aus dem Ausland anlocken will
- -Aktualisiert am
Werden sie eine Lehre in Deutschland beginnen? Unterricht in einer Sprachlernklasse mit ukrainischen Schülern Bild: dpa
Bis 2030 sind in Thüringen allein in Gesundheitsbranche, Logistik und Fertigung Zehntausende Stellen neu zu besetzen. Mit einer Initiative will der Freistaat junge Leute aus dem Ausland für den deutschen Arbeitsmarkt gewinnen.
Jedes Jahr reisen Minister aus Deutschlands Bundesländern in die Ferne, um Fach- und Arbeitskräfte zu rekrutieren. Thüringens Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) etwa war zu diesem Zweck zuletzt in Vietnam und Bangladesch unterwegs, denn der Bedarf ist riesig: Allein in Thüringen wird die Zahl der erwerbsfähigen Personen in den kommenden 15 Jahren um rund 220 000 Menschen sinken; das ist ein Rückgang um etwa ein Fünftel.
Die größten Lücken gibt es in der Gesundheitsbranche, der Logistik und der Fertigung, hier sind zusammen schon bis 2030 knapp 170 .000 Arbeitsplätze neu zu besetzen. Aus eigener demographischer Kraft lässt sich das längst nicht mehr stemmen. Schon seit vielen Jahren werden vor allem in ostdeutschen Ländern weniger Menschen geboren, was vor allem eine Folge der millionenfachen Abwanderung von Millionen seit 1990 ist.
Zugang zu allen exklusiven F+Artikeln
2,95 € / Woche
- Alle wichtigen Hintergründe zu den aktuellen Entwicklungen
- Mehr als 1.000 F+Artikel mtl.
- Mit einem Klick online kündbar
Login für Digital-Abonnenten
Sie haben Zugriff mit Ihrem F+ oder F.A.Z. Digital-Abo