Wie rechtspopulistische Gewerkschafter um Arbeiter werben
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Oliver Hilburger (Mitte) vor zwei Jahren auf einer Demonstration der IG Metall Bild: Robert Gommlich
Gewerkschaften sehen sich als Bollwerk gegen Rechtspopulisten. Doch unter Arbeitern ist die Sympathie für die AfD relativ groß. Rechte Gewerkschafter hoffen in der Krise auf ihren Zulauf.
Zahlenmäßig und organisatorisch gesehen handelt es sich um eine eher unscheinbare Gruppierung, die sich da in Deutschland formiert hat. Das rechtspopulistische „Zentrum Automobil“, kurz ZA genannt, sieht sich selbst als Gewerkschaft und stellt hierzulande gerade mal zwanzig von 10.000 Betriebsräten. In Baden-Württemberg gibt es seit den Betriebsratswahlen vor zwei Jahren im Stuttgarter Daimler-Werk sechs ZA-Betriebsräte, in Sindelfingen zwei, in Rastatt drei.
Da in einem Großbetrieb mit 35.000 stimmberechtigten Arbeitnehmern nur etwa 500 Stimmen für einen Betriebsrat nötig sind, relativiert sich der Erfolg des „Zentrums Automobil“. Aber es hat eine halbwegs prominente Persönlichkeit: Oliver Hilburger, ehemaliger Gitarrist der Nazi-Rockband Noie Werte.
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