Scholz’ Kindheitstraum wird wahr
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Am Ziel: Olaf Scholz auf dem Kanzlerstuhl im Bundestag Bild: Jens Gyarmaty
Einige Stimmen aus den eigenen Reihen fehlen Olaf Scholz bei der Kanzlerwahl. Dennoch ist die Stimmung gut. Am Ende lobt der Neue die Vorgängerin.
Um 10.54 Uhr ist es passiert. Da liest Frank-Walter Steinmeier eine kurze Erklärung auf Grundlage von Artikel 63 des Grundgesetzes vor, mit der er Olaf Scholz zum Bundeskanzler ernennt. Dann spricht der Bundespräsident ihn zum ersten Mal mit der neuen Amtsbezeichnung an. „Herr Bundeskanzler, mein ganz herzlicher Glückwunsch.“ In diesem Moment sind zwei Dinge gleichzeitig geschehen. Der 63 Jahre alte Scholz ist als vierter Sozialdemokrat zum Kanzler der Bundesrepublik Deutschland gewählt worden. Und die Christdemokratin Angela Merkel hat dieses Amt nach 16 Jahren nicht mehr inne.
Es ist ein sehr kurzer, fast privat wirkender Moment an diesem Mittwochvormittag. Um 10.40 Uhr fahren zwei Limousinen vor Steinmeiers Amtssitz, dem Schloss Bellevue, vor. Scholz, dunkler Anzug, weißes Hemd und weinrote Krawatte, hat ein kurzes Vorgespräch mit Steinmeier. Zehn Minuten später öffnet sich im Großen Saal des Schlosses die aus Sicht der wartenden Journalisten linke Tür, Steinmeier und Scholz betreten den Raum.
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