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Gesinnungsterror : Wie an Universitäten Meinungen unterdrückt werden

Ort des freien Austauschs? Das Hörsaalzentrum am Campus Westend der Frankfurter Universität mit der Skulptur „Body of Knowledge“ Bild: Daniel Vogl

An den Universitäten versuchen selbsternannte Zensoren immer öfter, Andersdenkende zu unterdrücken. Wie soll es unter solchen Voraussetzungen zu einem freien Diskurs kommen?

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          „Die Toleranz gegenüber anderen Meinungen sinkt“ – und das habe auch Auswirkungen auf die Debatten an Universitäten, hat vor kurzem der Präsident des Deutschen Hochschulverbandes, der Kölner Völkerrechtler Bernhard Kempen, gesagt. Staatliche Gängelung, Publikationszensur oder Reiseverbote für Wissenschaftler, all das gibt es in Deutschland nicht. Worauf bezieht sich Kempens Warnung vor wachsender Einschränkung der Meinungsfreiheit ausgerechnet am freiesten Ort der Gesellschaft, an Universitäten also?

          Heike Schmoll
          Politische Korrespondentin in Berlin, zuständig für die „Bildungswelten“.

          Die als Vorbilder gefeierten amerikanischen und britischen Universitäten haben in der jüngsten Vergangenheit nicht selten dem Druck von Minderheiten nachgegeben, die sich gegen freie Meinungsäußerungen Andersdenkender gewehrt haben. Da wurden nicht nur Diskussionen abgesagt, weil beim Thema „Abtreibung“ zu viele Männer auf dem Podium saßen. Es gab auch Warnungen vor der Ovid-Lektüre vor allem für Frauen. Er ist den Gender-Anhängern ein Dorn im Auge. Die Lektüreempfehlung für seine „Metamorphosen“ wird eigens mit einem Warnhinweis versehen: Hier würden Frauen diskriminiert, seelische Verletzungen seien nicht ausgeschlossen. Eine derartige Gebrauchsanleitung zeugt nicht zuletzt von der Unfähigkeit, zwischen Fiktion und Wirklichkeit zu unterscheiden.

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