Wer demonstriert da gemeinsam gegen die Corona-Politik?
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Demonstranten am 8. August im Stuttgarter Schlossgarten während einer Kundgebung der Initiative „Querdenken 0711“ Bild: dpa
In Berlin protestierten bekannte Rechtsextremisten neben „normalen“ Bürgern. Was verbindet sie? Verfassungsschutzschützer aus Baden-Württemberg warnen: Extremisten dringen immer weiter in die Mitte der Gesellschaft vor.
Schon nach den ersten Großdemonstrationen der Initiative „Querdenken 711“ in Stuttgart im Mai stellten sich Beobachter und Politiker die Frage: Wie lässt sich erklären, dass bekannte Rechtsradikale und Bürger aus der Mitte der Gesellschaft nebeneinander demonstrieren und sich gemeinsam für krude Verschwörungsmythen zur Corona-Pandemie begeistern? Bei der Vorstellung des Verfassungsschutzberichts im Juni hatte der baden-württembergische Innenminister Thomas Strobl (CDU) festgestellt, die „Anschlussfähigkeit rechtsextremer Inhalte an die bürgerliche Mitte“ sei noch nie so groß gewesen wie seit 2015.
„Dadurch, dass es mitunter fließende Übergänge zwischen rechtsextremen und reichsbürgerlichen Verschwörungsmythen in Zusammenhang mit der Covid-19-Pandemie gibt, besteht die Gefahr, dass sich rechtsextremes Gedankengut auf diesen Veranstaltungen verbreitet hat oder noch zukünftig verbreiten wird“, lautet eine Einschätzung des Innenministeriums. Die Berliner Kundgebung am Samstag ist maßgeblich auch von dem Stuttgarter Unternehmer Michael Ballweg und seiner Initiative „Querdenken 711“ organisiert worden.
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