Die letzte Jagd des Wolpertingers
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Markus Söder am 5. Oktober 2021 in Berlin vor Sondierungsgesprächen zwischen Union und Grünen Bild: dpa
Markus Söder hat sich schon oft neu erfunden, und auch die Erzählung, mit der er seine Partei verkauft. Nun aber spricht vieles dafür, dass die Glanzzeit der CSU endgültig vorbei ist.
Als kürzlich Markus Söder dem Kabarettisten Gerhard Polt den Bayerischen Verdienstorden überreichte, sagte dieser einfach nur „Danke“. Das könne er nicht weiter kommentieren, denn „Danke heißt Danke“. So leicht hat es der bayerische Ministerpräsident und CSU-Chef zurzeit nicht einmal bei Leuten, die er sonst viel eher auf seiner Seite weiß als einen Polt. Die Stimmung in seiner Partei ist nicht gut, die bei der Schwester CDU erst recht nicht. Auch Söder wird daran eine Mitschuld gegeben.
Das zeigte sich zuletzt bei der Jungen Union Bayern. Einst war sie die Spitze von Söders Speer im Machtkampf gegen Horst Seehofer – nun verlangte sie auf ihrer Landesversammlung mit großer Mehrheit, aus einem Antrag die Wendung „unser starkes Zugpferd Markus Söder“ zu tilgen. Begründung: Die CSU solle nicht länger eine One-Man-Show sein.
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