Warum man sich über die CSU so oft lustig macht
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Söder im Doppelpack: Bayerns Ministerpräsident und sein Double Stephan Zinner beim Starkbieranstich auf dem Nockherberg Bild: dpa
Über kein Bundesland wird so viel gespottet wie über Bayern, über keine Partei so viel geätzt wie über die CSU. Warum? Und warum könnte es der CSU gefallen?
Jüngst erreichte die F.A.Z. die Kritik eines in Bayern beheimateten Lesers. Tenor: Der Bayern-Korrespondent schreibe über den Freistaat immer nur im Modus der Ironie. „Pejorativ-spöttische Untertöne“ seien gleichsam der „Basso continuo“ der Berichterstattung. Dies werde nicht nur der bayerischen Staatsregierung nicht gerecht, in der „durchweg gute und seriöse Arbeit geleistet wird (auch vom Ministerpräsidenten selbst)“.
Vielmehr verstärke man dadurch „das in den nördlichen Bundesländern und deren Medien weitverbreitete Klischee vom geistig minderbemittelten, nur sprücheklopfenden, bierbeduselten Komödienstadel-Bayern . . .“.
Der erste Teil der Vorhaltung ist nicht ganz von der Hand zu weisen. Jedoch trifft er nicht nur den nämlichen Korrespondenten, sondern einen beträchtlichen Teil der politischen Bayern-Berichterstattung insgesamt, von Einlassungen in den sozialen Medien ganz zu schweigen. Auch in Comedyformaten dürften bayerische Politiker überrepräsentiert sein.
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