Früher war mehr Protest
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Mit dem Bus vor das Schloss: G-7-Gegner am Montag in Elmau Bild: Lucas Bäuml
Den G-7-Gegnern fällt es schwer, zu mobilisieren. Nach München kommt am Wochenende nur ein Bruchteil der erwarteten Demonstranten, in Garmisch-Partenkirchen ist am Montag die Polizei am stärksten vertreten. Woran liegt das?
Die Sonne brennt vom Münchner Himmel, als sich auf der Theresienwiese zur Mittagszeit Gegner des G-7-Gipfels versammeln. Das Freibadwetter könnte ein Grund sein, warum statt der erhofften 20.000 Leute oder der wegen der Weltprobleme eigentlich angemessenen zwei Millionen lediglich 6000 gekommen sind – nach Angaben der Organisatoren. Laut Polizei sind es sogar nur 4000. Auf der Bühne wird am Samstag von Greenpeace-Aktivisten „Exit fossils, enter peace“ gerufen – weil es nötig ist, aber auch, weil sich zumindest darauf alle, die da sind, einigen können.
Ein Blick in die Flugblätter, die zahlreich verteilt werden, macht allerdings schnell klar, dass es beim Thema Krieg in der Ukraine vorbei ist mit der Einmütigkeit. Die „Kommunistische Arbeiterzeitung“, Fraktion „Ausrichtung Kommunismus“ schleudert den Linken, die glauben, Putin habe einen verbrecherischen Krieg vom Zaun gebrochen, entgegen: „Der Aggressor heißt NATO!“ Der Hauptfeind stehe „im eigenen Land und heißt deutscher Imperialismus“.
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