Vom Après-Ski wanderte das Virus in die Hochhaussiedlungen
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Im Kölner Stadtteil Chorweiler, einem sozialen Brennpunkt, stehen Menschen am 3. Mai vor einem Impfmobil Schlange. Bild: dpa
Die sozial Schwachen haben in Deutschland ein höheres Risiko, an Covid-19 zu erkranken und daran zu sterben. Das wurde lange nicht gesehen – auch weil es an Forschung mangelt.
Während Impfmobile in die ärmeren Viertel der Großstädte ausschwärmen, wird in Deutschland ein Vorwurf an die Politik vorgebracht. Er lautet: Ihr kommt zu spät. Ihr habt in der Pandemie die sozial Schwachen vergessen, die das Virus am härtesten trifft – mit tödlichen Folgen.
Der Vorwurf richtet sich an die Parteien der großen Koalition. „Union und SPD haben beim Pandemieschutz der Bürgerinnen und Bürger eine soziale Schieflage entstehen lassen“, sagt Katrin Göring-Eckardt, die Ko-Fraktionsvorsitzende der Grünen im Bundestag, der F.A.S. Bei der sozialen Dimension von Corona habe die Regierung „einen blinden Fleck“. Ulrich Schneider, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverbandes, stimmt zu: „Die Gesellschaft hat hier viel zu lange weggeschaut.“
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