Bundesfinanzminister Olaf Scholz (rechts) und Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (beide SPD) im August 2019 auf einer Plattform eines Tagebau-Baggers auf dem Gelände des Besucherbergwerks Lichterfeld in Brandenburg Bild: dpa
Es gibt sie noch, die alte SPD: In Brandenburg regiert der Landesverband seit 30 Jahren. Dort kämpft Olaf Scholz um sein Bundestagsmandat. Wird die Sache gut ausgehen mit seiner neuen Heimat?
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Noch gibt es die alte SPD. Sie lebt im Amtszimmer von Frank Steffen, dem Bürgermeister von Beeskow im östlichen Brandenburg. Stolz lächelnd deutet er auf die Wand hinter dem Besprechungstisch, an der Bilder und Sprüche hängen. Ein Zitat von Helmut Schmidt. Eines von Herbert Grönemeyer. Aber Steffens Lieblingsbild ist das, auf dem er neben Gerhard Schröder zu sehen ist, einige Monate ist es alt. Schröder lacht, als wäre er noch immer Kanzler. „Ich bin Schröderianer“, sagt Steffen. Natürlich passe dessen Stil nicht mehr in die heutige Zeit. Aber Steffen meint etwas Grundsätzliches, das Schröder für ihn verkörpert: „Es geht um den Machtanspruch.“
Seit 30 Jahren ist der Bürgermeister in der SPD, er hat die Partei in Beeskow 1990 mitgegründet. Er hat eine Lehre zum Schlosser gemacht, gleichzeitig Abitur, dann eine Verwaltungsausbildung. Seit zehn Jahren ist er Bürgermeister. Eine klassische Aufstiegsgeschichte. Bestes sozialdemokratisches Material.
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