
Fortschritte und Rückschläge : Wann reicht es für die Lockerung des Lockdowns?
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Unter Quarantäne: Nach der Ausbreitung der Corona-Mutation wurde das Berliner Humboldt-Klinikum unter Quarantäne gestellt. Bild: dpa
Bei der Bekämpfung der Pandemie wechseln sich gute und schlechte Neuigkeiten ab. Die Ausbreitung der britischen Corona-Mutante in einem Berliner Krankenhaus ist alarmierend, sinkende Infektionszahlen lassen hoffen.
Von der Corona-Front gibt es zwei schlechte und zwei gute Nachrichten. Zu den Hiobsbotschaften gehört das de facto abgeriegelte Krankenhaus in Berlin, wo etliche Fälle der britischen Corona-Mutante bei Personal und Patienten festgestellt wurden. Ob es den nicht immer für Effizienz bekannten Berliner Gesundheitsbehörden gelingt, noch zu verhindern, dass die deutsche Hauptstadt wie London und Lissabon zum weiteren europäischen Hotspot der weitaus ansteckenderen Corona-Variante wird, wird sich erst zeigen.
Eine böse Überraschung ist auch die Ankündigung des schwedisch-britischen Pharmakonzerns Astra-Zeneca, wie Pfizer/Biontech weitaus weniger Impfstoff liefern zu können, als der EU zugesagt war. Die von Gesundheitsminister Spahn, aber auch von der Kanzlerin in Aussicht gestellte Durchimpfung der Bevölkerung bis Ende des Sommers könnte sich womöglich als Wunschdenken erweisen.
Ermutigend ist dagegen die Ankündigung Spahns, erstmals auch in Deutschland ein in Amerika schon erfolgreich eingesetztes Antikörper-Medikament bei der Behandlung von Covid-Patienten einzusetzen. Erfreulich stetig sinken auch die Infektionszahlen. Die strikten Corona-Maßnahmen scheinen zu wirken. Das führt schon gleich zu einer auch in der CSU entbrannten Öffnungs-Debatte für die Zeit nach dem 14. Februar. Doch eine zu frühe Lockerung des Lockdowns könnte noch schlechtere Nachrichten bedeuten.
