Ich nehme zehn Euro pro Quadratmeter
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Christian Ude spricht über das Thema Wohnen. Bild: Jan Roeder
Der ehemalige Münchner Oberbürgermeister Christian Ude war lange Mieteranwalt – und ist nun Vermieter. Ein Gespräch über Wohnungsnot und was dagegen zu tun ist.
Herr Ude, könnten Sie mir etwas zu Ihrer Wohngeschichte erzählen?
Ich bin 1947 in Schwabing geboren, in der Bauerstraße 9. Das war ein Sechser im Lotto, weil das Haus einer Kurhessischen Stiftung gehörte. Als Mieter glaubte man, das sei noch sicherer, als selber Eigentümer zu sein. Nach dem dritten Auto, das abends heimgekommen ist, konnten wir Kinder auf der Straße Völkerball spielen, denn wir wussten: Jetzt kommt keins mehr.
Gab es sonst viel Unsicherheit auf dem Wohnungsmarkt?
Wenn man noch keine Wohnung hatte, war die Suche ein Desaster. Aber danach sagte das Lebensgefühl: Man hat eine Wohnung, und solange man die Miete zahlt und nachts nicht Trompete spielt, kann man da bleiben.
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