Der Bericht, den keiner las
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Unter Federführung des Robert- Koch-Instituts haben Experten im Jahr 2012 durchgespielt, was in Deutschland passieren würde, wenn sich eine Seuche ausbreitet. Der Bericht ging an alle Bundestagsabgeordneten. Bild: dpa
Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz warnte schon 2012 vor einem Virus, das unser Gesundheitssystem zum Einsturz bringen könnte. Doch geschehen ist nichts. Die Autoren sagen: Weil sich keiner dafür interessierte.
Das Coronavirus hat sich nicht angekündigt, als es nach Deutschland kam. „Es war schwer vorhersagbar, wann und ob das Virus Europa erreicht“, sagte Gesundheitsminister Jens Spahn kürzlich. Dass man sich auf dem Weltmarkt um Schutzmasken streiten würde, „hat so niemand erwartet“.
Doch ein alter Bericht der Bundesregierung liest sich so, als hätte man ziemlich genau wissen können, was da auf uns zukommt. Unter Federführung des Robert- Koch-Instituts haben Experten im Jahr 2012 durchgespielt, was in Deutschland passieren würde, wenn sich eine Seuche ausbreitet. Die Drucksache „17/12051“ kommt eher langweilig daher. Doch blendet man das Amtsdeutsch aus, dann liest sie sich wie ein Drehbuch für die aktuelle Corona-Krise.
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