
Schneller – aber wie?
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In Ahrbrück an der Ahr in Rheinland-Pfalz Bild: dpa
Die klimapolitische Instrumentalisierung der Katastrophe hat schon begonnen: Es soll alles viel, viel schneller gehen. Eine auf Schnelligkeit getrimmte Klimaschutzpolitik hat aber nicht zu pragmatischen Lösungen geführt.
Es liegt sicher nicht im Interesse der Betroffenen, dass über politische Konsequenzen einer Katastrophe schon geredet wird, bevor die Opfer geborgen sind und der erste Schrecken gewichen ist. Es wäre aber naiv zu glauben, eine Naturkatastrophe wie die jetzt über Deutschland hereingebrochene lasse sich aus einem Bundestagswahlkampf heraushalten oder sei vor Instrumentalisierung sicher. Die hat längst begonnen, auch wenn sich ihre Betreiber alle Mühe geben, sich unter dem Deckmantel „Klima“ den Anstrich mitfühlender Fürsorge zu geben.
Die ersten Rücktritte werden schon gefordert, angebliche Inkompetenzen gegeißelt, Versäumnisse kritisiert und Schuld zugewiesen. Wer nicht bereit ist, die Katastrophe als ultimativen Wendepunkt zu begreifen, hat schlechte Karten. Konsens scheint zu sein: Es muss nun alles noch viel, viel schneller gehen mit dem Klimaschutz.
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