https://www.faz.net/aktuell/politik/inland/untersuchungsausschuesse-was-die-parlamentarische-aufklaerung-bringt-18592562.html

Untersuchungsausschüsse : „Wir können keine Morde aufklären“

  • -Aktualisiert am

Abgeordnete als Aufklärer: Holger Bellino (CDU) und Günter Rudolph (SPD) im Hessischen Landtag Bild: Samira Schulz

Zwei Politiker streiten seit Jahren in Untersuchungsausschüssen in Hessen. Was bringt die parlamentarische Aufklärung? Und war es richtig, die NSU-Akten geheimzuhalten?

          8 Min.

          Zwei Männer sitzen sich im Foyer des Plenarsaals gegenüber. Beide sind Mitte 60, der eine Nordhesse, Sozialdemokrat, der andere Südhesse, Christdemokrat. Seit vielen Jahren sind sie politische Gegner. Während ein Foto von ihnen entsteht, plaudern sie über die laufende Debatte, Bildungspolitik. Ein anderer Abgeordneter bleibt stehen und wundert sich, wie friedlich es zwischen den beiden zugeht. Sonst fielen die Obmänner ihrer Fraktionen in den Untersuchungsausschüssen doch durch „institutionelle Rauflust“ auf, sagt er und zieht grinsend weiter.

          Timo Steppat
          Korrespondent für Hessen, Rheinland-Pfalz und das Saarland mit Sitz in Wiesbaden.

          Holger Bellino (CDU) und Günter Rudolph (SPD) liefern sich besonders in zwei Ausschüssen des Hessischen Landtags seit vielen Jahren Wortgefechte. Beide beschäftigen sich mit Fehlern der Sicherheitsbehörden – von 2014 bis 2018 ging es um die hessischen Verbindungen zur Mordserie des „Nationalsozialistischen Untergrunds“, NSU; seit zwei Jahren geht es um den Mord an Walter Lübcke.

          Testen Sie unser Angebot.
          Jetzt weiterlesen.
          Testen Sie unsere Angebote.
          F.A.Z. PLUS:

            FAZ.NET komplett

          Diese und viele weitere Artikel lesen Sie mit F+
          Die im Bau befindliche Bahnsteighalle des Durchgangsbahnhofs. Die markanten Kelchstützen tragen die Dachkonstruktion und lassen Tageslicht hinein

          So wird „Stuttgart 21“ : Abfahrtshalle in Richtung Zukunft

          Nach fast einem Vierteljahrhundert ist jetzt das Gebäude im Rohbau fertig, das Massenproteste provozierte und die Figur des „Wutbürgers“ entstehen ließ. Ein erster Besuch im Riesenbahnhof „Stuttgart 21“.