Boden vergiftet, Sanierung ausgeschlossen
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Der Schein trügt: 1188 Hektar Ackerböden sind verseucht Bild: Verena Müller
Vor zwanzig Jahren gelangte giftiges PFC auf die Äcker in Mittelbaden. Es ist eine „Ewigkeitschemikalie“, Sanierung ausgeschlossen. Wasserwerke und Behörden sind bis heute mit den Schäden beschäftigt.
Gemessen an der verseuchten Fläche ist der mittelbadische PFC-Skandal der größte Umweltskandal der Republik. Auf 1188 Hektar wurden die Ackerböden zwischen Baden-Baden und Rastatt in den Jahren 2006 bis 2008 mit per- und polyfluorierten Alkylsubstanzen (PFAS/PFC) verseucht. Fachleute sprechen von „Ewigkeitschemikalien“, weil sie nicht mehr entfernt werden können.
Für das verseuchte Erdreich gibt es in Baden-Württemberg keine Deponie; das einst wertvolle Trinkwasserreservoir am Oberrheingraben nahm schweren Schaden. Gurken oder Tomaten müssen heute mit einem Vor-Ernte-Monitoring auf Rückstände geprüft werden. In einigen Gemeinden können Angler ihre Fische nicht verzehren, mancherorts darf das Grundwasser nicht einmal zum Bewässern des Fußballplatzes benutzt werden.
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