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Wegen Umgangs mit Missbrauch : Umfrage: Katholiken wollen Abberufung Woelkis

  • Aktualisiert am

Köln im Juni: Mehrere undert Teilnehmer demonstrieren vor dem Wohnhaus des Kardinals Woelki für eine umfassende Aufklärung der Missbrauchsfälle und mehr Gleichberechtigung von Frauen in der katholischen Kirche. Bild: dpa

Mehr als die Hälfte der deutschen Katholiken wollen, dass der Kölner Kardinal Woelki abberufen wird. Grund ist sein Verhalten bei der Aufklärung sexuellen Missbrauchs.

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          Eine deutliche Mehrheit der 22,2 Millionen Katholiken in Deutschland befürwortet eine Abberufung des Kölner Kardinals Rainer Maria Woelki wegen des Umgangs mit der Aufklärung sexuellen Missbrauchs. Dafür hätten sich 61 Prozent der Befragten in einer repräsentativen Erhebung des Meinungsforschungsinstituts Insa ausgesprochen, berichtet die Bild-Zeitung. Für die Erhebung seien am Freitag insgesamt 1.002 Bürgerinnen und Bürger befragt worden, hieß es.

          Am heutigen Nachmittag kommen in Fulda die deutschen katholischen Bischöfe zu ihrer Herbstvollversammlung zusammen. Einer der Schwerpunkte des viertägigen Treffens sind aktuelle Fragen zur Aufarbeitung von Fällen sexualisierter Gewalt in der katholischen Kirche.

          70 Prozent der Katholiken sprechen sich in der Umfrage außerdem dafür aus, dass alle 27 deutschen Ortsbischöfe dem Papst ihren Rücktritt anbieten, weil die Kirche insgesamt in der Missbrauchsaffäre versagt habe. 51 Prozent der Katholiken haben schon an Kirchenaustritt gedacht, 19 Prozent von ihnen konkret wegen des umstrittenen Kölner Kardinals Woelki.

          Das Erzbistum Köln und vor allem Kardinal Rainer Maria Woelki stehen seit Monaten wegen des Umgangs mit der Aufklärung sexuellen Missbrauchs in der mitgliederstärksten deutschen Diözese in der Kritik.

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