Panzer für die Ukraine : Washington überlässt Berlin die Entscheidung über Leopard 2
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Ein Kampfpanzer vom Typ Leopard 2 A6 der Panzerbrigade 21 „Lipperland“ fährt am 11. August 2021 durch das Truppenübungsgelände in Augustdorf. Bild: dpa
Nach F.A.Z.-Informationen haben die USA die Bundesregierung ermuntert, moderne deutsche Panzer an die Ukraine zu liefern. Nun bezieht die Sprecherin des Nationalen Sicherheitsrates in Washington Stellung.
Die amerikanische Regierung stellt Deutschland frei, welche Waffen es an die Ukraine liefern möchte. Mit dieser Feststellung reagierte die Sprecherin des Nationalen Sicherheitsrats in Washington am Mittwoch auf einen Bericht der F.A.Z. Den F.A.Z.-Informationen zufolge hat der Sicherheitsberater Präsident Bidens, Jake Sullivan, Deutschland ermuntert, der Ukraine Kampfpanzer des Typs Leopard 2 zu liefern.
Mehrere Quellen hatten der F.A.Z. berichtet, Sullivan habe dies dem außenpolitischen Berater des Bundeskanzlers, Jens Plötner, schon im Oktober am Telefon gesagt. Er habe hinzugefügt, Amerikas Zustimmung zur Lieferung deutscher Panzer bedeute nicht, dass Washington Berlin dazu auffordere.
Sullivans Sprecherin Adrienne Watson reagierte auf den Bericht der F.A.Z. mit einer Erklärung, in welcher sie die amerikanische Unterstützung für die Lieferung deutscher Leopard-Panzer zwar nicht bestätigt, aber auch nicht dementiert. Wörtlich schreibt sie: „Wir überlassen das den Deutschen und richten keine Bitten an sie“. Amerika wisse die sicherheitspolitische Unterstützung zu schätzen, die Deutschland der Ukraine bisher schon geleistet habe. Das umfasse Raketenartillerie, Flugabwehr und Munition.
Vorher hatte auch ein Sprecher der Bundesregierung Sullivans Botschaft an Plötner auf Anfrage weder bestätigt noch dementiert.