Ein Bundesland in Selbstblockade
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Abwärts? Bodo Ramelow bei der Wiedereröffnung der Oberhofer Rodelbahn am 7. November Bild: dpa
Bodo Ramelow will noch einmal für die Linke in den Wahlkampf ziehen. Die Folge könnte sein, dass Linke und AfD wieder stärkste Parteien werden.
Bodo Ramelow war nicht der Erste. Bereits im September kürte die Thüringer SPD ihren Vorsitzenden Georg Maier zum Spitzenkandidaten für die Landtagswahl 2024. Nun aber zog Ramelow nach und erklärte seine Bereitschaft, die Linke dann zum fünften Mal in eine Landtagswahl zu führen. Er habe beschlossen, dem Land ein Angebot zu machen, sagte er dem „Spiegel“: „Wenn die Partei auf der Gremiensitzung Ende November zustimmt, dann werde ich erneut antreten.“
Die Zustimmung gilt als sicher, denn Ramelow ist eine Art Lebensversicherung für die Linke. Nur er kann die Partei, die sich in Ländern und Bund auf dem Weg in die Bedeutungslosigkeit befindet, vielleicht noch einmal in eine Regierung führen. Bei 23 Prozent sehen Umfragen zurzeit die Linke in Thüringen. Das ist gut doppelt so viel wie in allen anderen Ost-Ländern außer Berlin und mehr als viermal so viel wie im Bund. Und Ramelow ist mit Abstand der beliebteste Politiker im Freistaat. Selbst eine Mehrheit der CDU-Wähler präferiert ihn als Ministerpräsidenten.
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