Zwischen Böllern und Deeskalation
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Demonstranten geben nicht auf: Polizisten stehen am Mittwoch im Protestcamp in Lützerath. Bild: Frank Röth
Die Räumung Lützeraths kommt schon am ersten Tag rasch voran. Viele Aktivisten verlassen den Weiler friedlich. Einige Radikale bewerfen Polizisten mit Steinen, Pyrotechnik und Molotowcocktails.
Kurz vor dem Morgengrauen zieht die Polizei am Mittwoch vor Lützerath starke Kräfte zusammen. In langen Blaulicht-Kolonnen bewegen sich die Mannschaftswagen auf den großen provisorischen Parkplatz vor dem Weiler zu, der als letzter Ort im Rheinischen Revier für den Braunkohletagebau abgebaggert werden soll. Gut fünfzig Meter vor dem Ortseingang haben mehrere Dutzend Klimaaktivisten eine erste Barrikade aus Schutt, Steinen und Ästen aufgehäuft. Einer der Aktivisten hat sich auf einem Tripod festgekettet, einer Art Hochsitz. Das soll die Räumung verzögern.
Im heftigen Wind flattert knisternd die Rettungsfolie, mit der sich der junge Mann notdürftig gegen den scharfen Wind und den feinen Regen zu schützen versucht. Zwölf weitere Demonstranten auf Hochsitzen, die sich dahinter auf der Dorfstraße postiert haben, lassen sich im Dämmerlicht erahnen. Die gut 300 Aktivisten haben sich vorgenommen, es der Polizei so schwer wie nur möglich zu machen.
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