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Schulvorbereitung : Der Kindergarten hilft Migrantenkindern

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Spielerische Integration: Nikolausfeier in einem Frankfurter Kindergarten Bild: Frank Röth

Migrantenkinder und Kinder aus sozial schwachen Familien, die in einen Kindergarten gehen, haben es in der Schule nach einer Studie deutlich leichter. Sie besuchen den Kindergarten aber zu selten.

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          Der Besuch eines Kindergartens erhöht nach einer Studie eindeutig die Schulfähigkeit von Kindern mit Migrationshintergrund und aus sozial schwachen Familien. Gleichzeitig aber besuchen diese Kinder in Deutschland seltener als der privilegiertere Nachwuchs einen Kindergarten. Zu diesem Ergebnis kommen nach einem Bericht der Zeitschrift „Spiegel“ Ökonomen des Londoner University College um Christian Dustmann, der auch Fellow am RWI-Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung ist.

          Wie der „Spiegel“ schreibt, profitieren Kinder aus Familien mit höheren Einkommen der Studie zufolge dagegen kaum von einem Kindergartenbesuch im Hinblick auf die Schule. Das zeige, dass die Politik ihr Kitaangebot besonders für Familien mit Migrationshintergrund oder geringerem Einkommen attraktiv machen müsse, sagte Dustmann dem „Spiegel“. „Dabei geht es nicht nur um die Abschaffung von Gebühren, sondern auch um den Abbau von Informationsdefiziten und von kulturellen Barrieren“.

          Die Forscher untersuchten diesen Zusammenhang im Weser-Ems-Kreis zwischen 1994 und 2002. Grund: 1996 wurde ein Rechtsanspruch auf einen Kindergartenplatz für Kinder ab drei Jahren eingeführt; in der Folge wurden mehr Kitas gebaut. So konnten die Ökonomen den Effekt eines höheren Angebots auf die Schulfähigkeit von über 130.000 Kindern gut messen.

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