Kippt die Stimmung gegen Flüchtlinge?
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Das Flüchtlingsheim im Lörracher Ortsteil Haagen Bild: Picture Alliance
Wenn Turnhallen belegt sind und Sozialmieter ausziehen müssen, ist es mit der Solidarität schnell vorbei. Kommunalpolitiker haben Angst, dass sich der Wohnungsstreit von Lörrach bald woanders wiederholen wird.
Ohne die sozialen Medien wäre es anders gekommen. Wahrscheinlich wären die Extremisten nicht in Lörrach aufmarschiert, wahrscheinlich hätte es die Drohbriefe und Beleidigungen nicht gegeben. Wahrscheinlich hätte sich niemand an der Situation gestört. Und das südbadische Städtchen wäre nicht Ursprung eines gesellschaftlichen Flächenbrandes geworden.
Alles begann mit einem unklug formulierten Brief einer Wohnungsbaugesellschaft an vierzig Sozialmieter. Ihre Mietverträge in einem baufälligen Mietshaus wurden gekündigt, damit dort bis zum geplanten Abriss des Hauses rund 100 Flüchtlinge aus der Ukraine untergebracht werden können. Den Mietern wurden modernere und bezahlbare Wohnungen angeboten. Sie erwartete also eine Verbesserung und nicht der Rauswurf in die Obdachlosigkeit.
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