Der Bau im Belt
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Visualisierung des Tunneleingangs auf der dänischen Seite in Rodbyhavn Bild: dpa
Unter der Ostsee soll ein langer Tunnel Deutschland und Dänemark verbinden. Der Widerstand ist heftig – aber nur in Deutschland. Ein Ortsbesuch.
Martin Staffel kann sich schon alles ganz genau vorstellen. Mit knallgelber Warnweste und Sonnenbrille steht er auf einem Deich an der dänischen Küste und blickt auf die Ostsee. Staffel ist Baustellenleiter und als der kann er sehen, wie hier, wo bislang nur Wiesen, Deich und Wasser vor ihm liegen, bald ein Hafen sein wird. Ein Hafen mit Fabrikhallen, in denen die Teile für den Fehmarnbelt-Tunnel gebaut werden. 18 Kilometer lang soll der Tunnel werden, die dänische Insel Lolland mit der deutschen Fehmarn verbinden, und damit die beiden Länder und irgendwie auch ganz Europa.
Heute liegen da draußen auf dem Wasser nur ein Schiff, das Granitsteine aus Norwegen gebracht hat, und andere Schiffe mit Kränen, die sie ins Wasser hinablassen. Präzise von einem Satelliten überwacht und einem Plan folgend wie bei Tetris: es wird die Mole für den neuen Hafen, die bald die Wellen brechen soll. „Ich sehe es alles“, sagt Staffel, „auch, dass ich in zwei Jahren hier mit nassen Füßen im Wasser stehe.“
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