Streit über G36 : „Bundeswehr muss ein neues Gewehr anschaffen“
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Der SPD-Politiker Hans-Peter Bartels wird in Kürze Wehrbeauftragter der Bundeswehr. Bild: dpa
Der Vorsitzende des Verteidigungsausschusses, Hans-Peter Bartels, will das umstrittene Sturmgewehr G36 der Bundeswehr ersetzen lassen, „da es offenbar nur begrenzt einsatzfähig ist“. Schützenhilfe erhält er dabei von den Grünen.
Der Vorsitzende des Verteidigungsausschusses des Bundestags, Hans-Peter Bartels (SPD), hat einen Ersatz für das in die Kritik geratene Sturmgewehr G36 gefordert. „Die Bundeswehr muss für das G36 ein neues Gewehr anschaffen, da es offenbar nur begrenzt einsatzfähig ist“, sagte der SPD-Politiker der „Bild am Sonntag“.
Eine vom Verteidigungsministerium eingesetzte Expertengruppe hatte dem Sturmgewehr nach monatelanger Prüfung mangelnde Treffsicherheit bescheinigt. Bartels wird in Kürze neuer Wehrbeauftragter des Bundestags.
Auch der Grünen-Verteidigungsexperte Tobias Lindner forderte Konsequenzen. „Das Ministerium muss das G36 entweder zügig nachbessern oder als Ersatz ein neues Gewehr beschaffen“, sagte Lindner der „Bild am Sonntag“.
Trotz der Präzisionsprobleme ist eine schneller Ersatz für das G36 unwahrscheinlich. Eine komplette Ausmusterung der 167.000 Gewehre würde nach Auffassung des für Ausrüstung zuständigen Bundesamts bis zu zehn Jahre dauern.