Umfrage : SPD sackt auf elf Prozent ab
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Scheiterte im ersten Wahlgang für den Parteivorstand: Außenminister Heiko Maas Bild: dpa
Keine guten Nachrichten für die SPD: In einer neuen Umfrage fällt sie weiter auf elf Prozent. Die Erhebung wurde allerdings zum großen Teil vor dem Parteitag gemacht.
Zum Start der neuen SPD-Spitze hat die Partei bei den Wählern weiter an Zustimmung verloren. In dem am Samstag vorgelegten „RTL/ntv-Trendbarometer“ des Instituts Forsa kommen die Sozialdemokraten nur noch auf elf Prozent. Das sind drei Prozentpunkte weniger als in der Umfrage der Vorwoche.
Auf die Frage, welche Partei am ehesten die Probleme in Deutschland lösen könne, nannten nur noch drei Prozent der Befragten die SPD. Für die Erhebung befragte Forsa von Montag bis Freitag 2502 Bürger; der Großteil der Umfrage wurde also vor der Wahl der neuen SPD-Chefs Saskia Esken und Norbert Walter-Borjans am Freitagnachmittag erstellt.
CDU/CSU (28 Prozent), AfD (14 Prozent) und FDP (neun Prozent) legten in der Umfrage jeweils um einen Prozentpunkt zu; die Grünen kamen auf 22, die Linke auf acht Prozent.
Unterdessen rückt Bundesfamilienministerin Franziska Giffey in die SPD-Parteiführung auf. Bei den Vorstandswahlen auf dem Bundesparteitag in Berlin gelang der Befürworterin der großen Koalition mit der Union am Samstag bereits im ersten Durchgang mit 327 Stimmen als Beisitzerin der Sprung in das Gremium. Im ersten Wahlgang, bei dem 14 von 24 Beisitzer-Plätze vergeben wurden, setzten sich überwiegend Befürworter der Koalition durch. Als entschiedene Koalitionskritiker gelten nur die frühere Juso-Vorsitzende Johanna Uekermann und die Bielefelder Bundestagsabgeordnete Wiebke Esdar, die mit 361 und 356 Stimmen direkt gewählt wurden.
Das beste Ergebnis erzielte der Chef der SPD-Linken im Bundestag und Umweltexperte, Matthias Miersch, mit 404 Stimmen. Außenminister Heiko Maas scheiterte im ersten Durchgang, hatte aber die Möglichkeit, in der zweiten Runde abermals anzutreten.