Sozialdemokratie : Wählerschwund
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Sigmar Gabriel Bild: dpa
In einer neuen Umfrage liegt die SPD bei nur noch 21 Prozent. Die Sozialdemokraten verlieren langsam den Status als Volkspartei. Dafür gibt es mehrere Gründe. Ein Kommentar.
In vielen Ländern Europas haben es sozialdemokratische Parteien nicht leicht. Den gesellschaftlichen Wandel, die großen ökonomischen Veränderungen sowie Enttäuschung und Distanzierung der Wähler bekommen sie besonders zu spüren.
Die SPD ist somit kein Einzelfall. Allerdings sind die Zeichen, dass sie den Status als Volkspartei verliert, grell: In Baden-Württemberg bekamen die Sozialdemokraten zuletzt 12,7, in Sachsen-Anhalt 10,6 Prozent der Stimmen. Albtraum-Ergebnisse! Nach der jüngsten Umfrage des ARD-DeutschlandTrends liegt die SPD im Bund nur noch bei 21 Prozent.
Für diesen Akzeptanzschwund gibt es mehrere Gründe; Auflösung der Milieus, die politische Großwetterlage und die Rolle als programmatisch ausgebeuteter Juniorpartner in der großen Koalition sind drei davon. Dort, wo die SPD respektabel abschneidet, kommt „Persönlichkeit“ zum Tragen: Authentizität und Glaubwürdigkeit.
Es macht das Dilemma der SPD im Bund nicht kleiner, dass ihr Vorsitzender Gabriel nur auf geringe Zustimmungswerte kommt. Von der Beliebtheit des Außenministers kann er nur träumen.