Corona-Impfungen in Leipzig. Bild: dpa
Bislang war beim Corona-Impfstoff immer von einem Mangel die Rede. Doch schon bald könnte es mehr Impfstoff geben, als die Zentren verarbeiten können – deshalb ruhen die Hoffnungen nun auf den Hausärzten.
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Die Passionszeit gilt gemeinhin als eine Zeit des Verzichts, doch beim Impfen gegen das Coronavirus könnte es genau andersherum sein. Gab es nämlich bisher nicht genügend Impfdosen, weshalb eine strenge Priorisierung erfolgen musste, so werden vermutlich schon bald die personellen und räumlichen Kapazitäten der Impfzentren nicht mehr ausreichen, um die stark steigenden Mengen der zugelassenen Vakzine zu verabreichen. Bisher sind die 400 deutschen Impfzentren bei weitem nicht ausgelastet, statt der möglichen 700.000 setzen sie nur 300.000 Spritzen am Tag. Doch das dürfte sich bald ändern, wie das Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung (ZI) ausgerechnet hat. Schon im März werde die Kapazität der Impfzentren nicht mehr ausreichen, und im Mai entstehe dann jede Woche eine Lücke von mehr als drei Millionen nicht verimpften Dosen.

Wirtschaftskorrespondent in Berlin
Abhilfe soll gemäß der Konferenz der Ministerpräsidenten und der Bundesregierung vom 10. Februar ein nationaler Impfplan schaffen, der sicherstellt, dass die Länder eine ausreichende Impf-Infrastruktur bereitstellen, während die Bundesregierung weiterhin die Vakzine liefert. Weil die Impfzentren allein das nicht schaffen werden, sollen künftig auch niedergelassene Ärzte die Injektionen setzen dürfen. Klar sei aber auch, so das Bundesgesundheitsministerium in einem Papier zu „Modellierungen im Rahmen der Nationalen Impfstrategie“, „dass die Impfzentren auch bei einer Einbeziehung der Arztpraxen in die Verimpfung für einen längeren Zeitraum parallel weiterbestehen müssen“. Die Betriebsverordnung für die Zentren läuft Ende März eigentlich aus, wird aber vermutlich verlängert.
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