Sinkende Geburtenzahlen : Kauder stellt Elterngeld infrage
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Volker Kauder: „In der nächsten Legislaturperiode werden wir uns das Elterngeld und seine Wirkung noch mal anschauen müssen.“ Bild: dpa
Im vergangenen Jahr wurden in der Bundesrepublik so wenige Menschen wie noch nie geboren. Unionsfraktionschef Volker Kauder äußert deshalb Zweifel am Sinn des Elterngeldes - und will seine Wirkung überprüfen lassen.
Angesichts sinkender Geburtenzahlen in Deutschland hat sich Unionsfraktionschef Volker Kauder dafür ausgesprochen, den Sinn des Elterngeldes zu überprüfen. „In der nächsten Legislaturperiode werden wir uns das Elterngeld und seine Wirkung noch mal anschauen müssen“, sagte Kauder der „Süddeutschen Zeitung“ (Freitag). Aus den Reihen der Union war zuvor bemängelt worden, dass Mehrausgaben für Familienleistungen und der Ausbau der Kinderkrippen nicht zwangsläufig zu mehr Kindern führten.
Das Statistische Bundesamt hatte am Montag mitgeteilt, dass die Zahl der Geburten im vergangenen Jahr auf den niedrigsten Stand in der Geschichte der Bundesrepublik gesunken sei.
Das Elterngeld ist ein Lohnersatz für Mütter und Väter, die nach der Geburt eines Kindes ihre Berufstätigkeit unterbrechen oder reduzieren. Es wurde 2007 eingeführt und beträgt maximal 67 Prozent des durchschnittlichen Netto-Monatsgehaltes der letzten zwölf Monate. Die Höchstgrenze liegt bei 1800 Euro, das Minimum bei 300 Euro pro Monat.