Warum ist die SPD-Linke (noch) so friedlich?
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Brauchen einander: Kanzler Scholz bei einem Wahlkampfauftritt im vergangenen Jahr mit der Parteilinken Wiebke Esdar Bild: Picture Alliance
Olaf Scholz verlangt seiner Partei eine Menge ab. Kritik von der Parteilinken? Wenig. Aber der Friede bekommt Risse. Die Juso-Chefin geht den Koalitionspartner FDP und Christian Lindner hart an.
Kürzlich hat die Parlamentarische Linke in der SPD einen zweiseitigen Beleg ihres Selbstbewusstseins verbreitet. Die größte Gliederung in der größten Fraktion des Bundestages führte nicht nur die Namen der 95 Abgeordneten auf, die Mitglied der „PL“ sind. Auch diejenigen, die in Führungspositionen sind, voran der Fraktionsvorsitzende Rolf Mützenich, waren säuberlich notiert, die Ausschussvorsitzenden und Arbeitsgruppensprecher ebenfalls. Die Nummer zwei im Staat, Bundestagspräsidentin Bärbel Bas, gehört zur Parlamentarischen Linken, die Bundesminister Karl Lauterbach und Svenja Schulze, die Parteivorsitzende Saskia Esken und Generalsekretär Kevin Kühnert.
Der Versuch, eine solche Liste von der mit 86 Abgeordneten zweitgrößten Gliederung in der Fraktion, den nicht ganz präzise mal als konservativ, mal als rechts beschriebenen Seeheimern, zu bekommen, läuft dagegen ins Leere. Eine solche Liste gebe es, aber sie werde nicht veröffentlicht, heißt es auf Nachfrage. Einige Mitglieder wollen das offenbar nicht. Dem Vernehmen nach hat nicht einmal die Parlamentarische Linke die Liste der Seeheimer.
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