Robert Habeck in seinem neuen Ministerbüro Bild: Andreas Pein
Was hat der neue Wirtschafts- und Klimaschutzminister vor? Robert Habeck über die Energiewende, Nordstream 2, Deutschland als Billiglohnland – und sein Verhältnis zum Geld.
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Herr Habeck, zu Schulzeiten haben Sie Theater gespielt. Was war Ihre Lieblingsrolle?
Die anspruchsvollste: Jonathan Jeremiah Peachum in der Dreigroschenoper, der Bettlerkönig, der ein Geschäft aus dem menschlichen Elend macht – jedes Gefühl, jede Erbarmungswürdigkeit kann man in Geld umsetzen und daraus ungeheure Macht schöpfen. Also der Zynismus, aber auch eine Wahrheit des Kapitalismus in einer Rolle.
Als Vorbild?
Als abschreckendes Beispiel. Ich war damals 16 oder 17 Jahre alt. Wenn tatsächlich alles nur zum Geschäftsvorteil gerinnt, beginnt man alles zu instrumentalisieren. Dann geht es um Macht statt um Freundschaft. Es gibt aber auch Dinge, die nicht in Bruttoinlandsprodukt, Euro oder Geschäftsinteressen zu übersetzen sind. Gerade sie machen unser Leben wertvoll.
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