
Jung, grün und unerbittlich
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Umweltorganisationen übergeben eine Unterschriftenliste zur EU-Taxonomie an Ricarda Lang. Bild: dpa
An der Spitze der Grünen stehen heute Leute, vor der die Gründer der Partei einst gewarnt haben: machtbewusste, professionelle Nachwuchspolitiker. Sie haben das Handwerk in der Kaderorganisation „Grüne Jugend“ gelernt.
Ihren zweiten Parteitag nach dem Start der Ampelregierung inszenierten die Grünen als Familienfest. Tränen, Blumen, Lobreden. Der Politikbetrieb sei vollgestopft mit „aufgeblasenen Egos“. Die Grünen machten Politik mit Liebe, säuselte ein Landesvorsitzender. Die neue Bundesvorsitzende Ricarda Lang postete emotionale Umarmungsbilder und schrieb über die Bedeutung von Freundschaft in der Politik.
Offenbar gilt für sie die giftige Formel nicht, nach der man im Leben keine größeren Feinde als die lieben Parteifreunde haben kann. Lang lässt in keinem Interview die Arbeitslosigkeit ihrer alleinerziehenden Mutter unerwähnt und rückt damit ihre Herkunft in den Vordergrund.
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