„Besonders gefährlich ist der Zugang zu Polizei und Militär“
- -Aktualisiert am
Eine „Reichsbürger“-Demonstration am 6. Februar 2021 in Berlin Bild: Getty Images
Extremismus-Forscher Alexander Häusler warnt davor, zu sehr auf das skurrile Weltbild der „Reichsbürger“ zu blicken – viel gefährlicher sei es, dass das aufgedeckte Netzwerk Kontakte zur AfD und den Sicherheitskräften hatte.
Herr Häusler, Sie beschäftigen sich seit Jahren mit der „Reichsbürger“-Szene. Hat Sie die jüngste Aktion der Bundesanwaltschaft gegen ein rechtsterroristisches Netzwerk aus dem Umfeld der Szene überhaupt überrascht?
Das rechtsterroristische Netzwerk, das jetzt hochgenommen wurde, ist kein Einzelfall. Es war nicht das erste seiner Art und es wird auch nicht das letzte gewesen sein. Die Putsch-Pläne, Verschwörungstheorien als ideologisches Fundament, der Versuch, in Polizei und Bundeswehr Leute zu rekrutieren – das hat man zum Beispiel schon bei einer Gruppe gesehen, die gerade in Stuttgart vor Gericht steht, der sogenannten Gruppe S. Bemerkenswert ist, dass sich jetzt, im Kontext von multiplen Krisen, neue Gruppen mit neuen Ankern bilden und vorgeben, eine vermeintliche Leerstelle zu füllen, die der Staat gelassen habe.
Zugang zu allen exklusiven F+Artikeln
2,95 € / Woche
- Alle wichtigen Hintergründe zu den aktuellen Entwicklungen
- Mehr als 1.000 F+Artikel mtl.
- Mit einem Klick online kündbar
Login für Digital-Abonnenten
Sie haben Zugriff mit Ihrem F+ oder F.A.Z. Digital-Abo