Sehnsuchtsort Ostdeutschland
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Martin Kohlmann (vorne rechts) mit Kuba-Flagge: Er instrumentalisiert das Opfer Daniel H. Der Deutsch-Kubaner war in Dresden von einem Flüchtling niedergestochen worden. Bild: Jana Mai
Führende Rechtsextremisten sehen im Westen keine Zukunft mehr. Im Osten sichern sie sich Immobilien, um dort ungestört ihre Aktivitäten auszuweiten.
Unter den Neonazis in Dortmund war Christoph Drewer einer der aggressivsten und radikalsten. Mehrmals wurde das ehemalige Bundesvorstandsmitglied der Partei „Die Rechte“ wegen Körperverletzung, Sachbeschädigung oder Volksverhetzung verurteilt. In der Szene gilt Drewer als Held. Doch kaum hatten seine Kameraden ihn nach seiner jüngsten Gefängnisentlassung begrüßt, kehrte er ihnen den Rücken – um in Chemnitz neuen „Lebensraum im Osten“ zu finden.
Drewer ist nicht der erste Dortmunder Rechtsextremist, den es in die sächsische Stadt verschlägt. Ende vergangenen Jahres brach Michael Brück, einer der führenden Rechtsextremisten in Deutschland, seine Zelte im Dortmunder Stadtteil Dorstfeld ab. Jahrelang hatten Brück und seine Gesinnungsgenossen versucht, aus Dorstfeld einen „Nazi-Kiez“ zu machen.
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