
Worum es den Querdenkern geht
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Querdenker-Demo im April in Stuttgart Bild: EPA
Die Bewegung ist zwar nicht mehr so präsent, aber es braucht nur einen neuen Anlass, um die Unzufriedenen wieder auf die Straße zu treiben.
Die großen Demos der Corona-Leugner und der Kritiker der Corona-Maßnahmen liegen schon knapp ein Jahr zurück. Im August 2020 hatten sich fast 40.000 von ihnen in Berlin versammelt. Es war eine bizarre Zusammenkunft von bürgerlichen Kritikern, Impfgegnern, Verschwörungstheoretikern, Esoterikern, Reichsbürgern und Rechtsextremen – einige Hundert überwanden die Absperrungen vor dem Reichstagsgebäude und besetzten die Treppen. Das Entsetzen und die Sorge vor dem, was im Land gärt, waren groß.
Mittlerweile ist es ruhiger geworden um die Querdenker. Fast wirkt es, als helfe das Impfen auch gegen Protestler: Je erfolgreicher der Kampf gegen die Pandemie voranschreitet, desto schwächer und weniger sind sie, hat man den Eindruck. Doch der trügt, auch wenn die Querdenker derzeit nicht sonderlich sichtbar sind. Tatsächlich ist das Gegenteil ist der Fall: Die Gefahr, die von ihnen ausgeht, nimmt sogar noch zu. Und das wird sich auch nicht ändern, wenn die Pandemie irgendwann einmal vorbei sein sollte. Die „Querdenker“ werden trotzdem bleiben. Denn um das Virus geht es der Bewegung im Kern gar nicht.
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