Steigt die Kurve nur, weil Labore mehr testen?
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Die Zahl der Tests steigt: Mitarbeiter am Testcenter am Frankfurter Flughafen Bild: Lando Hass
Nimmt die Zahl der Corona-Infizierten so stark zu, weil die Labore mehr denn je testen? Fachleute bezweifeln das. Denn ein Blick auf die Daten gibt keinen Anlass zu Optimismus.
Die Warnung der Laborärzte war deutlich. In der zweiten Welle der Corona-Pandemie müssten die Testkapazitäten „wieder gezielter eingesetzt werden, um eine Überlastung des Gesundheitssystems zu verhindern“, mahnte der Verband der Laborärzte kürzlich in einer Stellungnahme. „Die Kräfte der Mitarbeiter in Praxen, Kliniken und öffentlichem Gesundheitsdienst müssten geschont werden, statt sie mit Massentests zu erschöpfen.“
Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts haben die deutschen Labore seit dem Beginn der Pandemie knapp 20 Millionen Corona-Tests ausgewertet. Im Frühjahr verzeichnete die Behörde etwa 150 Labore bundesweit, die Tests auf das neuartige Coronavirus auswerten konnten, und diese Labore untersuchten jede Woche insgesamt zwischen 300.000 und 400.000 Proben. Inzwischen liegt die Zahl der Labore bei knapp 200.
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