Pegida-Kundgebung Ende August auf dem Neumarkt in Dresden Bild: dpa
Eine Untersuchung zeigt: Immer weniger Deutsche fühlen sich von populistischen Positionen angezogen. Auch weil der Staat sich nach der Migrationskrise wieder als handlungsfähig erwies, sagt Studienautor Wolfgang Merkel.
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Herr Merkel, der Befund Ihrer Studie überrascht. In der öffentlichen Wahrnehmung scheint der Populismus eher stärker als schwächer zu werden. Wie erklären Sie sich, dass Ihre Studie nun zu einem ganz anderen Ergebnis gekommen ist?

Redakteurin der Politik.
Die beiden Phänomene sind durchaus in Einklang zu bringen. Zum einen ist das, was wir im „Populismusbarometer“ herausgefunden haben, ein Trend, den wir über zwei Jahre hinweg durch Umfragen mit über 10.000 Befragten zeigen können. Dieser Trend stabilisiert sich zunehmend. Das ist das eine. Wenn wir aber heute auf die Straße blicken, insbesondere nach Berlin und auf das, was wir am Reichstagsgebäude gesehen haben, dann könnte man meinen, der Populismus erstarke. Dazu ist zu sagen, dass 35.000 Demonstranten zwar eine sehr aktive, erkleckliche Zahl sind, aber das hat überhaupt nichts mit Mehrheiten in der Bevölkerung zu tun, die wir statistisch abfragen konnten.
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