Führungsstreit in der AfD : Petry will Kampfabstimmung gegen Lucke
- Aktualisiert am
Will im Juli die Parteiführung der AfD übernehmen: Frauke Petry Bild: dpa
Auf dem Bundesparteitag der AfD will Frauke Petry im Kampf um die alleinige Parteiführung gegen Bernd Lucke antreten. Der „autoritäre Führungsstil und fehlende Mut“ Luckes sei mit ihren Vorstellungen nicht länger vereinbar.
Die AfD-Sprecherin Frauke Petry will auf dem Bundesparteitag Anfang Juli gegen ihren derzeitigen Ko-Sprecher und innerparteilichen Kontrahenten Bernd Lucke antreten. Diese Kampfkandidatur sei notwendig, weil sie und Lucke für unterschiedliche Führungsstile stünden, sagte Petry dem „Münchner Merkur“. „Lucke steht für einen autoritären Führungsstil und den fehlenden Mut, die gesamte Breite der politischen Themen in die Öffentlichkeit zu bringen.“
Die AfD brauche aber „Mut und Integrationskraft um die unterschiedlichen Strömungen zu vereinen“, sagte Petry weiter. Die Partei müsse nun entscheiden, welchen politischen Weg sie für die AfD vorsehe. Petry steht für den nationalkonservativen Flügel der Partei, Lucke für den wirtschaftsliberalen Flügel.
Um die neue Führungsspitze, die auf dem Parteitag gewählt werden soll, gibt es seit Monaten ein heftiges innerparteiliches Ringen. Lucke strebt bislang die alleinige Parteiführung an. Derzeit besteht eine Dreierspitze aus Lucke, Petry und dem dritten Ko-Sprecher Konrad Adam.