Eine politische Ehe, die privat bleiben soll
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Die brandenburgische Bildungsministerin mit ihrem Mann in Elmau Bild: EPA
Britta Ernst ist die Frau des Bundeskanzlers – und Ministerin in Brandenburg. Sowas gab’s noch nie. Führt das nicht zu Konflikten?
So ein Politiker-Paar gab es noch nicht in Deutschland. Olaf Scholz, der Bundeskanzler, ist mit Britta Ernst verheiratet, der brandenburgischen Bildungsministerin. Beide tun so, als sei es das Normalste von der Welt. Dass es keinen Einfluss auf die Karriere der Frau habe, wenn der Mann das wichtigste Regierungsamt in Deutschland annimmt. Scholz bezeichnet sich schließlich seit seinen Juso-Tagen als Feministen.
Doch ganz so einfach ist es nicht. Besonders nicht für Britta Ernst. Denn ihr politisches Leben ist eng mit dem von Scholz verknüpft. So eng, dass es immer wieder zum Problem wurde. Die beiden versuchen, den Konflikt zu umgehen, indem sie die private und die berufliche Sphäre fein säuberlich trennen. Sie reden auch nicht über den anderen in der Öffentlichkeit. Und wenn Olaf Scholz doch mal über seine Frau spricht, dann sagt er nicht „meine Frau“, sondern Britta Ernst. Und sie sagt nicht „mein Mann“, sondern Olaf Scholz. Die beiden lehnen alles ab, was suggerieren könnte, dass die hauptsächliche Leistung der Frau darin bestehen könnte, die Partnerin des Mannes zu sein. Deswegen war für Britta Ernst auch klar, dass sie nicht die Rolle der stillen First Lady einnehmen würde.
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