Im Schnellboot gegen Geldwäscher
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Kein Erfolgsmodell: Die Financial Intelligence Unit Bild: dpa
Deutschland hat den Ruf eines Geldwäsche-Paradieses. Damit sich das ändert, baut NRW als erstes Bundesland ein Landesfinanzkriminalamt auf. Auch der Bund plant umfassende Reformen.
Der nordrhein-westfälische Finanzminister Marcus Optendrenk (CDU) ist bisher nicht mit markigen Sprüchen aufgefallen. Doch um die Bedeutung seines neuesten Projektes zu unterstreichen, bemüht er einen griffigen Vergleich: „Wenn man auf dem Ozean Piraten jagt, macht man das ja auch nicht mit einem Tanker.“ Deshalb bekomme Nordrhein-Westfalen nun als erstes Bundesland ein Landesfinanzkriminalamt.
Die Behörde, in der künftig ein Drittel der rund 600 Steuerfahnder arbeiten und in der bestehende Spezialeinheiten unter einem Dach vereint werden, sei wie ein Schnellboot – „maßgeschneidert, starke Maschine, wendig und agil“, sagt Optendrenk. Es gelte konsequent der „Spur des Geldes“ zu folgen, um mehr Schlagkraft gegen die organisierte Kriminalität zu entwickeln.
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