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Mecklenburg-Vorpommern : Im Dickicht der Klimastiftung

  • -Aktualisiert am

Manuela Schwesig beantwortet bei einer Pressekonferenz die Fragen von Journalisten. Bild: dpa

Die Landesregierung von Mecklenburg-Vorpommern war mit Russland aufs Engste verbunden – und baute die Nord-Stream-2-Pipeline mithilfe einer dubiosen Stiftung fertig. Die bekommt das Land nun nicht mehr los.

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          Auf dem Gelände eines Kindergartens im Norden Schwe­rins stehen ein paar Bü­sche und Bäume, von de­nen keiner mehr sagen will, wie sie da hinkamen. Nicht die Mitarbeiter, nicht die Geschäftsführerin. Derlei Pflanzen stehen noch in vielen anderen Kindergärten in Mecklenburg-Vorpommern. Fast die Hälfte der Einrichtungen des Landes hat mitgemacht bei der Aktion „Buddeln für Bäume“. Den Kindern sollte vermittelt werden, wie wichtig die Pflanzen seien. Heute werden sie „Gazprom-Bäumchen“ genannt. Denn das Geld da­für kam aus Russland.

          Julian Staib
          Politischer Korrespondent für Norddeutschland und Skandinavien mit Sitz in Hamburg.

          Zwanzig Millionen Euro erhielt die „Stiftung Klima- und Umweltschutz MV“, die die Bäumchen-Aktion bezahlte, an Spenden von Nord Stream 2, einer hundertprozentigen Tochtergesellschaft von Gazprom. Damit wurden die Bäume bezahlt, aber auch Seegraswiesen in der Ostsee, die CO2 binden sollen. Nur: Welches Interesse haben die Russen eigentlich am Klimaschutz in Mecklenburg-Vorpommern?

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