Wie Deutschland künftig wählen soll
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Übersicht über die konstituierende Sitzung des 19. Deutschen Bundestages im Plenarsaal im Reichstagsgebäude. Bild: dpa
Die Ampel will mit einer Wahlrechtsreform den Bundestag verkleinern. Das stößt vor allem bei der CSU auf Widerstand. Antworten auf die wichtigsten Fragen.
Warum strebt die Bundesregierung eine Reform des Wahlrechts an?
Das Parlament ist nach den vergangenen Bundestagswahlen jeweils gewachsen. Das ist eine Folge der Überhangmandate, die entstehen, wenn eine Partei mehr Wahlkreise direkt gewinnt, als ihr nach dem Zweitstimmenergebnis insgesamt zustehen würden. Diese Mandate werden ausgeglichen, damit der Bundestag in seiner Zusammensetzung möglichst dem Zweitstimmenergebnis entspricht. Die eigentlich gesetzlich vorgesehenen 598 Sitze werden daher übertroffen, in Zukunft wäre sogar ein Parlament mit mehr als 900 Abgeordneten möglich.
Ein solches Parlament ist nicht nur teuer, die Ampelkoalition fürchtet vor allem, dass die Arbeit des Parlaments leidet – die Ausschüsse werden so groß, dass es lange dauert, bis alle zu Wort kommen. Kompromisse findet man leichter mit weniger Beteiligten. Die Fraktionen von SPD, Grünen und FDP fürchten neben solchen logistischen Problemen außerdem, dass die Bevölkerung ein immer größeres Parlament ablehnt.
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