Impfen als wirksamster Schutz vor Covid-Erkrankung: Ein Hausarzt in Köln impft ein zwölfjährigres Mädchen. Bild: dpa
Das getrennte Ausweisen der Inzidenzen zeigt, dass die Corona-Infektionen unter Geimpften kaum ins Gewicht fallen. Sie sind fast zwölf Mal besser gegen das Virus geschützt als Ungeimpfte.
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Der Norden hat den Anfang gemacht. Die Hamburger Sozialbehörde veröffentlichte in der vergangenen Woche zum ersten Mal zusätzliche Corona-Inzidenzen. Am 24. August gab die Behörde die Sieben-Tage-Inzidenz in der Hansestadt mit einem Wert von 79 Infektionen je 100.000 Einwohner an – und unterteilte den Indikator, dessen Aussagekraft für die Beurteilung der Pandemie im Zuge fortschreitender Impfungen zunehmend in Zweifel gezogen wird, daraufhin erstmals nach dem Impfstatus. Demnach lag die Inzidenz unter Geimpften zu dieser Zeit bei nur 3,4 Fällen, während sie bei Ungeimpften einen Wert von 78,1 annahm. Das wäre eine Steigerung um den Faktor 23.
Die Behörde bezog die Infektionszahlen aber jeweils auf die Gesamtbevölkerung, was ihr Kritik eintrug. Der SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach nannte die Berechnung „falsch“. Man hätte die Zahl der Infizierten auf die Gruppe der Geimpften beziehungsweise Ungeimpften beziehen müssen, sagte er. Und nicht auf alle Hamburger.
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